Kurz nach dem großen Finale wurden die detaillierten Abstimmungsergebnisse bekannt gegeben. Bis dahin blieben die Ergebnisse streng geheim, lediglich die zehn Finalisten wurden in zufälliger Reihenfolge bekannt gegeben. Am ersten Halbfinale dieses Jahres nahmen 15 Länder teil. Darüber hinaus präsentierten zwei der „Big 5“-Länder (Deutschland und Großbritannien) sowie das Gastgeberland Schweden ihre Beiträge außerhalb des Wettbewerbs, behielten aber das Stimmrecht.
Neu in diesem Jahr war die Einführung von Televoting nur im Halbfinale. Mit dieser Entscheidung wollte man Unstimmigkeiten bei den Jury-Abstimmungen in der Vergangenheit ausgleichen, da die Favoriten der Jury manchmal von den Favoriten der Zuschauer abwichen.
Interessanterweise sicherte sich Australien den 11. Platz, während Electric Fields nur vier Punkte hinter Teya aus Serbien lag, das sich für das große Finale qualifiziert hatte. Mit etwas Hilfe der Nachbarländer Kroatien (12 Punkte) und Slowenien (10 Punkte) sicherte sich Serbien problemlos seinen Platz im Finale. Kroatien erhielt von Serbien und Slowenien jeweils 12 Punkte, während Slowenien von seinen Balkannachbarn nur jeweils 10 Punkte erhielt.
Zwischen der Ukraine, Aserbaidschan und Moldawien scheint eine geografische Verbindung zu bestehen, da sich diese Länder großzügig bei der gegenseitigen Vergabe von Punkten gezeigt haben.
Es überrascht nicht, dass Großbritannien und Irland, deren Bevölkerungsanteil an Einwanderern aus den baltischen Ländern groß ist, ihre 12 Punkte deshalb häufig Litauen zusprechen.
In Luxemburg leben viele Portugiesen, daher ist es keine Überraschung, dass Luxemburg seine 12 Punkte dieses Jahr an Portugal vergab. Im Gegenzug revanchierte sich Portugal, indem es Luxemburg 10 Punkte zusprach.
Es ist merkwürdig, dass die nordischen Länder nicht mehr so effektiv zusammengearbeitet haben wie in der Vergangenheit. Island beispielsweise erhielt von Schweden nur zwei Punkte und von Finnland null Punkte. Folglich landete Island im Halbfinale auf dem letzten Platz. Dies ist das zweite Mal, dass Island im Halbfinale den letzten Platz belegte, und auch im Finale landete das Land zweimal auf dem letzten Platz.
Am Ende siegte der mit Spannung erwartete Beitrag „Baby Lasagna“ aus Kroatien mit 169 Punkten, dicht gefolgt von der Ukraine mit 161 Punkten. „Silver Belt“ aus Litauen sicherte sich mit 114 Punkten den dritten Platz und war damit gleichauf mit Irland. Allerdings besagt das Eurovisionsreglement, dass bei einem Gleichstand eine höhere Punktzahl von 12 Punkten einen höheren Rang sichert.
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As one of the founders of eurovisionlive.com I am responsible for the interviews with the singers and the editorial content. My passion for the Eurovision Song Contest exists since my early childhood. The exotic music, different cultures and languages have given a lot of inspiration to me. Since my very first ESC in Dublin 1994 I particularly appreciate the get together and friendship of all the nationalities and Riverdance was a thrill!